Der Schwimmhalter werden unter anderem zusammen mit Bohrungsmessdornen zum Messen in Vorrichtungen eingesetzt. Aufgabe des Schwimmhalters ist es, Positionierfehler vom Messgerät zur Bohrung auszugleichen und geringe Winkelfehler vom Messgerät zur Bohrungsachse zu überbrücken. Schwimmhalter werden in der Spannhülse mit Ø 20, Ø 30 und Ø 50 befestigt. Die Befestigung sollte nicht mit zu hohem Druck erfolgen, um die Funktion des SH-BMD zu gewährleisten. Die Schwimmhalter SH-BMD20 und SH-BMD30 haben keine Verdrehsicherung. Beim Einsatz eines Induktivtasters ist ein Tasterzwischenstück notwendig (MUZ10). Eventuell kann es erforderlich sein, den Schutzbalg am Induktivtaster zu entfernen. Schwimmhalter mit Auflaufsicherung werden im allgemeinen zur vollautomatischen Messung verwendet. Der Schwimmhalter ist gegen Verdrehen gesichert.
Technische Beschreibung
1
Spannbohrung Ø 8H7 mit Tangentialklemmung zur Aufnahme des Messtasters
2
Anschluss für Druckluft (ca. 3-4 bar) nur bei Ausführung L Druckluftschlauch Innen-Ø3,0; Außen-Ø4,0 (z.B. Festo PU-3)
3
Spannbohrung Ø 8H6 für Näherungsschalter mit Gewinde M8 x 1 im vorderen Bereich
4
Stellschraube für Schwimmbereich. 1 Umdrehung = ± 0,25 mm Schwimmbereich
4.1
Kontermutter SW7 zum Sichern der Stellschraube. Für Schwimmbereich = 0: Mutter gegen Stellschraube anziehen, Stellschraube komplett einschrauben
5
Feder für Gewichtsausgleich. 2 Stück mit unterschiedlicher Federkraft von 4-30 N
5.1
Stellschraube für Gewichtsausgleich
5.2
Federhülse
6
Ausführung V: Durch Lösen der Klemmschraube SW3 (6.1) kann die Feineinstellung um ± 1,5 mm verstellt werden. Das Verschieben des Messtasters ist bei BMD-Wechsel dann nicht mehr erforderlich.
Einstellung des Schwimmbereichs Die Mutter 4.1 gegen den Kopf der Stellschraube 4 leicht anziehen. Schraube 4 bis zum Endanschlag einschrauben (= kein Schwimmbereich). Schraube 4 zurückdrehen (1 Umdrehung = ± 0,25 mm Schwimmbereich) bis der gewünschte Schwimmbereich eingestellt ist. Die Schraube 4 durch Kontern der Mutter 4.1 gegen Verdrehen sichern. Der max. Schwimmbereich beträgt ± 0,75 mm.
Gewichtsausgleich Bei horizontalem Einsatz wird durch Verstellen der Stellschraube 5.1 oder ggf. durch Austausch der Feder 5 der Bohrungsmessdorn in ca. Mittellage ausbalanciert. Hierdurch wird ein zu starker Verschleiß des Pilotierkonus beim Eintauchen in die Bohrung vermieden. Lieferumfang: 2 verschieden starke Federn. Bei vertikalem Einsatz muss die Feder 5 ausgebaut werden.
Auflaufsicherung Die Auflaufsicherung besitzt einen Rückfederweg von 22,0 mm. Beispiele für den Einsatz einer Auflaufsicherung: - Bohrung fehlt, Werkstück falsch positioniert usw. SH-BMD50 mit Annäherungsschalter stoppt die Maschine bei zu großer Rückfederung. - Bohrungsmessdorn fährt in Sackloch- oder Stufenbohrung bis auf den Bohrungsgrund. Über den Einfederweg des SH-BMD50 und einen Messtaster wird zusätzlich die Bohrungstiefe gemessen.
Feinverstellung (nur bei Typ V und L-V) Bei häufigem Bohrungsmessdorn-Wechsel kann die Kalibrierung des Messtasters in den elektronischen Nullpunkt an der Feinverstellung vorgenommen werden, ohne den Messtaster selbst verschieben zu müssen.
Einsatzbereich - Bohrungsmessdorne bis Nennmaß 150,0 mm mit horizontalem Einbau. - Bohrungsmessdorne bis Nennmaß 250,0 mm mit vertikalem Einbau. - Bohrungsmessdorne mit Option L (Luftaustritt an den Messkontakten).